Ein Unternehmen zu gründen, kostet in der Regel viel Geld. Auch wenn der Kapitalbedarf laut KfW-Gründungsmonitor meist unter 25.000 Euro liegt, sind auch Summen von 15.000 Euro oder 20.000 Euro als Aufwand nicht zu unterschätzen. Sollte der Geschäftsbetrieb außerdem erfolgreich anlaufen, dürfte schon bald neues Kapital benötigt werden, um das Kerngeschäft auszubauen. Aber wie verläuft eine günstige und notfalls kurzfristige Finanzierung? Worauf ist zu achten? Der folgende Artikel geht auf Möglichkeiten einer GmbH-Finanzierung ein und klärt gängige Fragen.
Das Wichtigste zur GmbH Finanzierung
- Zur Finanzierung einer GmbH gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es können unter anderem Fördermittel beantragt werden, die GmbH kann einen Kredit bei der Hausbank aufnehmen, durch Leasing von Hardware die Liquidität erhöhen oder sich mittels zusätzlichem Eigenkapital finanzieren.
- Eine weitere Möglichkeit ist das Aufnehmen einer Warenkreditversicherung, welche bei der Zahlungsunfähigkeit von Kunden greift und der GmbH eine höhere Sicherheit verspricht.
- Die Art und Weise einer GmbH Finanzierung variiert zudem in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Finanzierung. Hier lässt sich zwischen einer Finanzierung zur Gründung, zur Expansion und im Krisenfall unterscheiden.
- Im Fall einer Kreditaufnahme gilt es, einige relevante Punkte zu beachten. Dafür haben wir fünf wichtige Punkte zusammengetragen.
Ein Unternehmen finanzieren
Nicht nur bei der Gründung einer GmbH ist die Finanzierung für Geschäftsführer ein relevantes Thema. Auch in der Wachstumsphase besteht eine Menge Kapitalbedarf. Reicht das eigene Vermögen für notwendige Investitionen nicht aus, muss die GmbH-Finanzierung über Fremdkapital abgesichert werden. Dieser Schritt stellt für viele Gesellschafter eine Herausforderung dar. Mittelständische Unternehmen können neben dem Bankkredit auch Zuschüsse öffentlicher Förderkredite beantragen. Unabhängig davon, für welche Möglichkeit man sich entscheidet: Ein Kredit bringt gewisse Voraussetzungen für die GmbH mit sich.

Der Unterschied zwischen Kredit und Darlehen
Während die Begriffe Kredit und Darlehen umgangssprachlich oft synonym verwendet und auch von gesetzlicher Seite nicht konkret differenziert werden, sind dennoch folgende Unterscheidungen gängig:
- Ein Darlehen beschreibt einen eher hohen Betrag, den ein Schuldner über eine Laufzeit von mindestens vier Jahren zurückzahlt.
- Ein Kredit umfasst geringere Beträge und ebenso kürzere, weniger als vier Jahre betragende Laufzeiten.
In den entsprechenden Paragrafen des Bürgerlichen Gesetzbuches ist nur von Darlehen respektive Darlehensverträgen die Rede. Der Begriff „Kredit“ fällt gar nicht erst. Trotzdem dient der Kredit im normalen Sprachgebrauch als Oberbegriff für ein zinspflichtiges Leihen und Zurückzahlen von Geld. Darlehen bezeichnen hingegen einen Unterbegriff, eine Teilmenge davon. Insofern ist ein Darlehen immer ein Kredit, doch Kredite sind nicht zwingend Darlehen. Amtlich begründet oder juristisch geregelt ist die Unterscheidung aber nicht.
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Besonderheiten der GmbH
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) zählt als Kapitalgesellschaft und handelt somit als juristische Person. Sie verfügt also über eine eigene Rechtsfähigkeit und kann Geschäfte abwickeln. Die GmbH wird allein oder mit mehreren Gesellschaftern gegründet. Diese können sowohl natürliche als auch juristische Personen sein. Sofern ein Gesellschafter keine beruflichen Schnittstellen mit der GmbH hat, wird der Anteil mithilfe des Privatvermögens gehalten. Hierbei muss er alle Gewinne als Einnahmen aus Kapitalvermögen versteuern.
Ist der Gesellschafter dagegen beruflich in der GmbH involviert, zählt die Beteiligung zum Betriebsvermögen und die Gewinne zu den Einkünften aus dem Gewerbebetrieb. Die Besonderheit einer GmbH liegt im beschränkten Haftungsumfang der beteiligten Gesellschafter mit ihrem Privatvermögen. Trotzdem wird in die Finanzierung sowie die Haftung häufig der Geschäftsführer der GmbH einbezogen. Eine Voraussetzung für die Beantragung mancher Finanzierungsmöglichkeiten ist somit die Bürgschaft des Geschäftsführers oder Gesellschafters.
Verschiedene Möglichkeiten zur GmbH Finanzierung
Fördermittel
Die Finanzierung einer GmbH ist durch öffentliche Fördermittel wie etwa den Unternehmerkredit der KfW möglich. Solche Förderkredite haben den Vorteil, dass sie mit niedrigeren Zinsen behaftet sind als gewöhnliche Kredite der Hausbank. Beim Unternehmerkredit der KfW sind Beträge von bis zu 25 Millionen Euro denkbar. Wer jedoch einen solchen GmbH-Kredit aufnehmen will, muss einige Voraussetzungen erfüllen. So wird er ausschließlich an GmbHs vergeben, die mindestens bereits fünf Jahre auf dem Markt bestehen. Zudem werden einige Sicherheiten gefordert. Abgesehen von der KfW gibt es auch Fördermittel-Angebote der Bundesländer. Solche öffentlichen Förderfinanzierungen kann man bei der Hausbank beantragen und an die jeweilige Förderbank weiterleiten.
GmbH Kredit bei der Hausbank
Ein Darlehen bei der Hausbank aufzunehmen ist ein klassisches Verfahren zur Finanzierung einer GmbH. Es gibt zwei verschiedene Arten von Krediten. Mit dem Betriebsmittelkredit können Umlaufvermögen finanziert und ein Ausgleich zur laufenden Geschäftstätigkeit gesichert werden. Die Höhe des Darlehens ist dabei niedrig, dafür aber mit hohen Zinsen verbunden. Des Weiteren gibt es den Investitionskredit, der dazu dient, das langfristige Anlagevermögen zu finanzieren. Als Sicherheit können die Investitionsgüter dienen.
Im Gegensatz zur Förderbank stellt die Hausbank hohe Anforderungen an Kreditnehmer in Form von Sicherheiten, hohen Zinsen, Auflagen und Eigenkapital. Weil die GmbH ausschließlich mit dem Gesellschaftsvermögen haftet, entstehen oft Schwierigkeiten bei der Aufnahme des Kredits. Banken agieren vorsichtig aufgrund der begrenzten Haftung und beziehen gerne die Gesellschafter mittels Bürgschaften in die Finanzierung mit ein.
Finanzierung der GmbH durch Eigenkapital
Bei dieser Möglichkeit kann auf verschiedene Eigenkapitalgeber zurückgegriffen werden. So zählen auch Zuschüsse und Einnahmen aus Crowdfunding zum Eigenkapital. Der Vorteil liegt darin, dass die GmbH nicht von Dritten abhängig ist. Überdies lässt sich das Kapital über Beteiligungen erhöhen, indem etwa Freunde, Familie oder Investoren als Eigenkapitalgeber fungieren und als Gegenleistung Anteile an der GmbH erhalten.
Gerade bei der Gründung ist es wichtig, den benötigten Kapitalbedarf so niedrig wie möglich zu halten und stattdessen auf Eigenkapital zu setzen. Besonders zu beachten ist dabei, dass in der Anfangsphase ausreichend liquide Mittel abgesehen von der Unternehmensfinanzierung existieren, um auch die Finanzierung des privaten Lebensunterhalts zu decken. Zwar bietet die Finanzierung der GmbH durch Eigenkapital einige Vorteile und Freiheiten, doch sie kann auch schwierig und langwierig sein. Die Aufnahme von Fremdkapital lässt sich daher oft nicht lange umgehen.
Leasing
Das Leasing ist eine weitere Möglichkeit, die GmbH zu finanzieren. Um die Liquidität zu erhöhen, ist das Leasing von Fahrzeugen, Anlagen, Maschinen oder der gesamten Hardware empfehlenswert. Gegenüber dem Kauf bietet es den Vorteil, dass lediglich monatliche Leasingraten gezahlt werden müssen. Der Restwert der entsprechenden Objekte entfällt, wodurch die Rate niedrig ausfällt. Zudem entstehen beim Leasing Steuervorteile. Die Voraussetzung, um einen Leasingvertrag zu erhalten, ist allerdings eine gute Bonität.
Warenkreditversicherung
Viele Firmeninsolvenzen können als Folgeinsolvenzen bezeichnet werden. Sie treten ein, wenn Lieferanten durch die Zahlungsunfähigkeit wichtiger Kunden in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Genau das kann durch Warenkreditversicherer vermieden werden. Wer einen solchen Kredit für die GmbH aufnimmt, ist stets über die Bonität der Kunden informiert. Sobald jemand eine Rechnung nicht bezahlt, wird sie an ein Inkassobüro weitergeleitet. Häufig begleicht der Schuldner den Betrag dann direkt. Falls nicht, ist der Warenkreditversicherer verpflichtet, ihn auszuzahlen. Der Vertrag deckt sogar Insolvenzen ab.
GmbH Finanzierung zu verschiedenen Zeitpunkten
Finanzierung zur Gründung
Gründer einer GmbH müssen über ein Stammkapital von 25.000 Euro verfügen. Wie erwähnt gibt es verschiedene Möglichkeiten, dieses aufzubringen. Die vermutlich einfachste ist die Bargründung, bei welcher mögliche Geschäftspartner das Kapital direkt in die GmbH einzahlen.
Bei der Sachgründung werden private Vermögensgegenstände an die GmbH übertragen, um das nötige Stammkapital zu generieren. Zwar benötigt man hierbei kein Bargeld. Im Insolvenzfall haftet aber gegebenenfalls trotzdem persönlich. Zudem sind die Gründungskosten höher und die Haftungsbeschränkung beginnt erst nach fünf Jahren. Insofern ist die Sachgründung primär dann zu erwägen, wenn die Gründung aller Voraussicht nach weitgehende risikofrei abläuft.
Der geförderte Kredit, beispielsweise bei der KfW, ist im Gründungsfall ein beliebtes Finanzierungsmittel. Er bietet günstige Zinsen, tilgungsfreie Jahre und weitere Vorteile. Dem gegenüber steht der Bankkredit. Auch dieser ist bei der Unternehmensgründung möglich. Weil ein solcher Kredit für die GmbH eher risikoreich ist, muss er oft mit dem Privatvermögen abgesichert werden, sodass dieses im Insolvenzfall an die Bank geht.
Finanzierung der Unternehmensexpansion
Wenn die Unternehmensgründung schon eine Weile zurückliegt und das Bestreben existiert, neue Märkte zu erschließen, ein Unternehmen aufzukaufen oder mehr in die Entwicklung von Produkten zu investieren, braucht es Kapital für die Expansion. Nur wenige Unternehmen sind in der Lage, solche Summen aus dem Cashflow aufzubringen, und greifen deshalb auf zusätzliches Kapital zurück. Hierfür gibt es verschiedene Varianten.
Beim stillen Teilhaber beteiligt sich ein Gesellschafter des Unternehmens mit einer Vermögenseinlage (Sach-, Geld- oder Dienstleistungen). Die Höhe der Einlage wird vertraglich vereinbart. Anders als bei gewöhnlichen Gesellschaftern wird die stille Teilhaberschaft nicht im Register aufgenommen, wodurch der neue Partner für die Außenwelt unsichtbar ist.
Eine weitere Möglichkeit stellen Crowdfunding, Business Angels und andere Investoren dar. Dahinter verbirgt sich ein denkbar einfaches Prinzip. Es gilt, eine Person zu überzeugen, in das Unternehmen zu investieren, wohingegen sie Anteile an der Firma erhält. Business Angels bieten zudem den Vorteil, dass sie Ansprechpartner bei Fragen sind und hilfreiche Kontakte bei schwierigen Entscheidungen zur Verfügung stellen können.
Der geförderte Kredit ist auch bei der Expansion ein probates Mittel. So bietet die KfW für etablierte Unternehmen attraktive Konditionen in Form von niedrigen Zinssätzen und tilgungsfreien Jahren an. Neben kleinen Anschaffungen können sogar Vorhaben mit über 25 Millionen Euro gefördert werden.
Wenn das Unternehmen schon am Markt etabliert ist und regelmäßig Gewinne verzeichnet, kann man ein risikoreiches Vorhaben wie einen Unternehmenskauf auch durch einen Bankkredit finanzieren. Der Unterschied zur Unternehmensgründung besteht darin, dass nicht mehr mit dem Privatvermögen gehaftet werden muss. Wer einen solchen Kredit für die GmbH aufnehmen will, sollte darauf achten, dass die mit dem geliehenen Geld erzielte Rendite höher ist als die Zinsen.
Finanzierung im Krisenfall
Wenn sich ein Unternehmen in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befindet, werden von der Bank im Regelfall keine (leistbaren) Kredite mehr angeboten. Auch die Einzahlung aus dem Privatvermögen ist meist keine Option, weil dieses Geld im Insolvenzfall verloren wäre und somit das gesamte Privatvermögen. Eine Möglichkeit, das zu umgehen, ist die Gesellschafter-Fremdfinanzierung. Bei diesem Modell vergibt ein Gesellschafter einen Kredit an die eigene GmbH. Dabei spielt es keine Rolle, zu wie vielen Prozent er sich an dem Unternehmen beteiligt. Selbst bei kleinen Anteilen von einem oder zwei Prozent gilt der gewährte Kredit an das Unternehmen als Gesellschafter-Fremdfinanzierung. Dasselbe trifft auf Banken zu. Ist eine Bank mit einem geringen Anteil von einem Prozent an der GmbH beteiligt, zählt ein Kredit der Bank an den eigenen Betrieb ebenso als Gesellschafter-Fremdfinanzierung.
Diese Art der Finanzierung hat einen klaren Vorteil. Es ist möglich, das Eigenkapital des Unternehmens in schwierigen Zeiten aufzubessern und die Bank kommt im Fall einer Insolvenz leichter an das Geld. Jedoch gibt es dafür eine wichtige Voraussetzung: die sogenannte qualifizierte Rangrücktrittserklärung der Bank. Mit dieser Erklärung verbleibt der Kredit eine Fremdkapital-Finanzierung für die Bank, für das Unternehmen jedoch wird der Kredit zum Eigenkapital.
Letztlich profitieren beide Seiten. Die GmbH bessert im Krisenfall das Eigenkapital auf und die Bank behält dennoch ihre Kreditforderung. Aufgrund dieser Sicherheit sind Banken häufig bereit, einem Unternehmen einen Kredit im Krisenfall zu gewähren. Grundvoraussetzung für diese Finanzierungsform ist jedoch, dass die Bank zumindest einen kleinen Anteil am Unternehmen besitzt.
Worauf bei der Kreditaufnahme zu achten ist
1. Kreditangebot von Haus- und Direktbanken vergleichen
Zwar standen Hausbanken, wenn es um die Kreditvergabe ging, lange Zeit an erster Stelle. Doch mittlerweile sind Direktbanken, die kein teures Filialnetz besitzen und nur per Telefon und Internet erreichbar sind, ebenso begehrt. Der entstehende Kostenvorteil schlägt sich direkt in den Konditionen für Kredite nieder, was auch für Unternehmen gut ist. Denn gerade bei hohen Investitionssummen mit langen Laufzeiten sind bereits kleine Zinsunterschiede relevant.
2. Die eigene Verhandlungsposition stärken
Sowohl Sicherheiten als auch Umsatzzahlen stärken die Verhandlungsposition. Für das Kreditgespräch sind Bilanzen, Umsatzdaten und die Einnahmen-Überschuss-Rechnung unumgänglich. Was genau allerdings infrage kommt, hängt von dem Investitionsvorhaben ab. Für Gründer sind neben dem Businessplan auch Rentabilitäts- und Umsatzvorschau wichtig. Für gestandene Unternehmen gehören die Geschäftsabschlüsse der vergangenen Jahre zum Repertoire. Ratsam bei der Verhandlung einer Finanzierung ist außerdem, Nebeneinkünfte und Vermögenswerte heranzuziehen, die die eigene finanzielle Position stärken.
3. Die Kreditwürdigkeit verbessern
Banken erwarten eine Gegenleistung für die Kreditvergabe und binden nicht nur die Unternehmensfinanzierung an die Kreditwürdigkeit. Je wahrscheinlicher das Ausfallrisiko für ein Darlehen ist, desto mehr müssen Unternehmer haften, wenn es um die Zinsen und damit einhergehenden Kosten geht. Umso wichtiger ist daher, die eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern. Beliebt sind Sicherheiten, die beispielsweise mithilfe von Grundpfandrechten gestellt werden können. Aber auch andere Sachwerte, Forderungen gegen Dritte, Wertpapiere und Barreserven sind gern gesehen. Sollten alle Mittel ausgeschöpft sein, kann noch die Möglichkeit der Bürgschaft herangezogen werden, der zufolge Geschäftspartner oder Familienangehörige haften müssen.
4. Der richtige Verwendungszweck
Es ist wichtig sich vorher klarzumachen, wofür das Unternehmen das zusätzliche Kapital benötigt. Denn die Bank wird diesbezüglich auf jeden Fall eine Entscheidung verlangen. Gängig ist, zwischen Unternehmenskrediten und Krediten ohne Zweckbindung zu unterscheiden.
Firmenkredite ohne Zweckbindung lassen sich mit einem Dispositionskredit für Privatkunden vergleichen und sind in der Lage, einem Unternehmen durch vorübergehende Liquiditätsengpässe zu helfen. Einen Unternehmenskredit dieser Art mit unbegrenzter Laufzeit kann man nutzen, ohne die Bank zu fragen. Doch diese hohe Flexibilität hat ihren Preis: Im Vergleich zum zweckgebundenen Kredit sind die Zinsen deutlich höher.
Über einen Geschäftskredit mit Zweckbindung kann nicht frei verfügt werden. Denn durch die Unterschrift verpflichtet sich das Unternehmen, das Kapital nur für den vereinbarten Zweck zu nutzen. Allerdings ist diese Art des Kredits für die GmbH nicht nur planbarer, sondern auch deutlich günstiger.
5. Die richtige Vorbereitung für das Beratungsgespräch
Es ist taktisch sinnvoll, sich einen Informationsvorsprung zu erarbeiten, und insofern vorbereitet in ein Kreditgespräch zu gehen. Denn gerade das Wissen um die sogenannten „hard facts“, harte Zahlen der Geschäftsidee oder Bilanzen, sind es, die bei Banken und anderen Kapitalgebern den Ausschlag für oder gegen eine Finanzierung geben können. Abrufbares Wissen in Bezug auf das eigene Geschäft erhöht dagegen die Chancen für riskantere Firmenkredite.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Finanzierung einer GmbH
Grundsätzlich kann eine GmbH durch Fördermittel, Kredite bei der Hausbank und durch Eigenkapital finanziert werden. Zu beachten dabei ist, in welchem Stadium sich das Unternehmen befindet, da dieses einen großen Einfluss auf die Bewilligung der Fördermaßnahmen hat. Hierbei wird zwischen Gründung, Expansion und dem Krisenfall unterschieden. Je risikoreicher die Ausgangslage respektive das Vorhaben des Unternehmens ist, desto höhere Auflagen sind im Falle einer Finanzierung zu erfüllen.
Wie auch beim Kredit für Privatpersonen verlangt die Bank nach Sicherheiten und stellt, je nach Marktposition des Unternehmens, hohe oder weniger hohe Auflagen. Dadurch, dass die GmbH nur mit dem Gesellschaftsvermögen haften kann, ist die Kreditvergabe oft mit Schwierigkeiten verbunden. (Mehr erfahren)
Um die eigene Position gegenüber einer Bank zu stärken, ist es sinnvoll, sich vorab tiefgehend mit der Materie zu beschäftigen, um Bilanzen und Fakten zum eigenen Unternehmen parat zu haben. Zudem ist es sinnvoll, Angebote zu vergleichen. So bieten Direktbanken häufig bessere Konditionen als die gängigen Hausbanken.
Weil die Gesellschaft mit beschränkter Haftung als Kapitalgesellschaft zählt, handelt sie nicht nur als juristische Person, sondern verfügt ebenso über eine eigene Rechtsfähigkeit. Durch die Beschränkung der Haftung ist diese auf die Einlage der Gesellschafter begrenzt, sodass sie auch im Falle einer Insolvenz ihre Privatvermögen behalten. Nur in Ausnahmefällen werden die Gesellschafter zur unbeschränkten Haftung herangezogen.
Der größte Vorteil der Finanzierung durch Eigenkapital ist, dass das Unternehmen unabhängig von Dritten bleibt. Zudem sind die Eigenkapital-Quellen weit definiert und umfassen beispielsweise auch Crowdfunding und Zuschüsse. Dennoch ist zu bedenken, dass auch der private Lebensunterhalt gerade in der Startphase gedeckt sein muss, was diese Art der Finanzierung schwierig gestalten kann.